Die Fundación Laboral de la Construcción leitet ein europäisches Projekt, das den Fahrplan für berufliche Qualifikationen im Bauwesen aufstellen wird

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Als Pojektleiter wird Fundación Laboral de la Construcción vier Jahre lang mit 23 anderen Partners aus dem Bausektor zusammenarbeiten, um eine Strategie zur Bewältigung der Herausforderungen von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung im Bauwesen zu definieren.

Die Europäische Kommission hat der Fundación Laboral de la Construcción die Projektleitung für vier Jahre bewilligt, mit dem Ziel, einen Fahrplan für berufliche Qualifikationen im Bausektor aufzustellen. Es wird erwartet, dass diese strategische und kooperative Initiative, die Anfang 2019 angelaufen ist, dazu dienen wird, die Ausbildung im Bausektor in Europa zu verbessern, indem das Gleichgewicht zwischen dem Ausbildungsbedarf der Unternehmen und dem Ausbildungsangebot der Ausbildungszentren verbessert wird.

Der Plan, definiert als „Allianz für sektorale Kompetenzen mit Schwerpunkt auf der Umsetzung eines neuen strategischen Ansatzes (Blueprint) für die Zusammenarbeit im Bereich Kompetenzen“, ist Teil der “ Agenda für neue Kompetenzen in Europa“, die 2016 unter dem Motto „Zusammenarbeit zur Stärkung des Humankapitals, der Beschäftigungsfähigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit“ verabschiedet wurde. Sie wird durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union unterstützt und umfasst 23 weitere Partner, repräsentative Organe der Bauindustrie, wie z.B. sektorale Organisationen der EU, nationale Vertreter des Bausektors und Berufsbildungsanbieter aus 12 europäischen Ländern.

Ziel ist es, eine gemeinsame sektorale Strategie für die Bauindustrie in Bezug auf berufliche Qualifikationen zu definieren, Qualifikationslücken, -mängel und -ungleichgewichte zu verringern sowie Qualität und ein angemessenes Niveau zu gewährleisten, um Wachstum, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in diesem Sektor zu unterstützen.

Förderung der Attraktivität des Bauens bei Jugendlichen und Frauen

Hier setzt sich das Programm eine Reihe von Zielen, unter denen die folgenden hervorzuheben sind: Sammlung nationaler und regionaler bewährter Praxisbeispiele, die Initiativen zur Behebung des Mangels an beruflichen Qualifikationen veranschaulichen und fördern; Entwicklung eines MOOC (Massive Open Online Course), der Bauarbeiter für relevante Themen wie Digitalisierung, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft sensibilisiert; Schaffung eines WatchTower-Tools, das durch die Verwendung umfangreicher Daten genaue Informationen über den Ausbildungsbedarf in verschiedenen Ländern liefert; und Entwicklung einer Methodik zur Überprüfung von Profilen und beruflichen Qualifikationen im Bauwesen. All dies zusammen mit einer Aufklärungskampagne zur Förderung der Attraktivität des Bauwesens als berufliche Option, insbesondere unter Jugendlichen, sowie zur Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Männern und Frauen in diesem Sektor.

Die „Allianzen für sektorale Kompetenzen“ sind europäische Projekte, die ins Leben gerufen wurden, um den Fachkräftemangel bei Berufsprofilen in einem bestimmten Sektor zu beheben. Zu diesem Zweck ermitteln sie die Bedürfnisse des bestehenden oder entstehenden Arbeitsmarktes und fördern die Anpassungsfähigkeit der Aus- und Weiterbildungssysteme auf allen Ebenen an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes. Auf der Grundlage der gewonnenen Informationen unterstützen die Allianzen die Konzeption und Umsetzung von Berufsbildungsmaterialien und Lehr- und Ausbildungsmethoden für die wichtigsten Berufsprofile in Europa, um die Wachstumsstrategie des gesamten Sektors zu unterstützen.

Zu den dreiundzwanzig Partnern gehören die europäischen Arbeitgeberverbände, der European Construction Industry Federation (FIEC), der European Builders Confederation (EBC) und die European Federation of Building and Wood Workers (EFBWW).