Die Veranstaltung ist Teil des Health & Safety Blueprint, einer Initiative, die von der EASME Agentur der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben wurde und die das Construction Blueprint-Projekt ergänzt.
Rund 30 Vertreter des europäischen Bausektors trafen sich am 3. Oktober in Brüssel zum ersten Stakeholder-Treffen „Sectoral strategy on qualifications: support measures for the construction sector“, das in Zusammenarbeit mit der Fundación Laboral und der Europäischen Kommission (EK) organisiert wurde. Die Veranstaltung ist Teil des europäischen Projekts „Health & Safety Blueprint“, das seit Dezember 2018 von der gemeinsamen Einrichtung unter der Leitung der Exekutivagentur der Kommission für kleine und mittlere Unternehmen (EASME) durchgeführt wird.
Fulvia Raffaelli, Abteilungsleiterin Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU der Europäischen Kommission, eröffnete die Veranstaltung, indem sie an das Ziel der Gemeinschaft erinnerte, mit dem Europa bis 2050 der erste Kontinent zu sein, der Klimaneutralität erreicht. Bei diesem ehrgeizigen Ziel spielt der Bausektor eine entscheidende Rolle, wie Raffaelli hervorhob. Sie wies auch darauf hin, dass der technologische und ökologische Fortschritt eine Verbesserung der Fähigkeiten der Arbeitnehmer in den Bereichen Energieeffizienz, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft erfordere, um die Zahl der qualifizierten Arbeitskräfte zu erhöhen.
Dieser Wandel in den Arbeitsmustern, die Anwendung von Technologien und innovativen Materialien birgt neu aufkommende Risiken und erfordert einen aktualisierten Ausbildungsrahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheit.
Mehr als nur eine Herausforderung – eine Chance
Von der Fundación Laboral stellte Javier González, Leiter der Abteilung Internationale Projekte, die Fortschritte vor, die die H&S Blueprint-Initiative in Gesundheits- und Sicherheitsfragen erzielt hat, um die beruflichen Fähigkeiten in „grünen“ Jobs im Bausektor zu verbessern. Diese Ergebnisse werden in einem aktualisierten und vollständigen Ausbildungsrahmenwerk umgesetzt, das den neuen aufkommenden Bedürfnissen in diesem Bereich Rechnung tragen wird.
Brenda O’Brien, Direktorin des Büros der Arbeitsschutzbehörde (Office of Occupational Safety and Health Administration, OSHA) in der belgischen Hauptstadt, die verteidigte, dass „grüne Arbeitsplätze nur dann nachhaltig sind, wenn sie sicher und gesund sind“; und Jan Cromwijk, Projektkoordinator beim niederländischen ISSO-Wissenszentrum für Baudienstleistungen, der über die Notwendigkeit von Schulungen in „grünen“ Arbeitsplätzen sprach.
Am runden Tisch, der von Laura Mesa, Technikerin für internationale Projekte bei der Fundación Laboral, moderiert wurde, nahmen Vertreter der Joint Construction Prevention Bodies (OPPC) aus Spanien, Italien und Deutschland sowie Vertreter europäischer sektoraler Organisationen wie der European Federation of Builders and Woodworkers (EFBWW), der European Builders Confederation (EBC) und der European Construction Industry Federation (FIEC), Partnerinstitutionen des Construction Blueprint-Projekts, teil.
Die Debatte konzentrierte sich auf die Notwendigkeit, Arbeitnehmern eine spezialisierte Ausbildung in Sicherheit und Gesundheit für neue „grüne“ Arbeitsplätze anzubieten. Eine Herausforderung, die von den Experten als eine Gelegenheit zur Steigerung der Attraktivität des Sektors und zur Schaffung besser qualifizierter Arbeitskräfte bezeichnet wurde, was zur Nachhaltigkeit unseres Planeten beitragen würde.